Nach dem zweiten Arbeitswochenende des Aachener Bürger*innenrats stehen jetzt die konkreten Empfehlungen des Gremiums fest. Zuvor hatten seine Mitglieder sich in einer Zukunftswerkstatt mit der Frage „Wie kann Aachens Innenstadt wieder ein attraktives Einkaufsziel werden?“ beschäftigt, verschiedene Ideen und Utopien ausgearbeitet sowie erste grobe Handlungsfelder formuliert. Auf dieser Basis wurde beim aktuellen Treffen eine Vielzahl an Lösungsvorschlägen gesammelt, diskutiert und priorisiert. Mithilfe der Moderationsmethode „Dynamic Facilitation“ gelangte das Gremium zu Lösungen, die oft unerwartet, kreativ und von transformativer Kraft für alle Beteiligten waren.
Der Bürger*innenrat wird die ausgearbeiteten Empfehlungen in einer öffentlichen Bürger*innenrats-Konferenz am 12. Dezember vorstellen. Im Januar wird das Bürger*innengutachten dann im Bürgerforum diskutiert. Abschließend beratschlagt und entscheidet der Rat der Stadt über die Empfehlungen des Bürger*innenrats zum Thema Einzelhandel. Begleitend wird die Stadtverwaltung unter www.aachen.de die Bürger*innen über diesen Prozess und die entsprechende Umsetzung der Empfehlungen informieren.
Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen freute sich in einer ersten Stellungnahme, dass Aachen als Vorreiterin in Deutschland erfolgreich den ersten ständigen Bürger*innenrat in Aachen etablieren konnte. Sie sagte: „Der Bürger*innenrat ist ein wichtiges Instrument, um Bürger*innen aktiv für eine partizipative Stadtgesellschaft in politische Prozesse einzubeziehen. Als ständige, institutionalisierte Einrichtung geht das Gremium weit über ein Diskussionsforum hinaus. Politik und Verwaltung erhalten so eine unmittelbare Empfehlung aus der Bürgerschaft“. Und weiter: „Demokratie wird nur durch echte Beteiligung gestärkt und festigt das Vertrauen der Bürger*innen in die politischen Prozesse. Aachen setzt damit ein klares Zeichen für eine Demokratie, die auf Transparenz, Vielfalt und aktiver Bürger*innenbeteiligung beruht“.
Die Mitglieder des Bürger*innenrats werden jedes Jahr neu bestimmt. Neben der Möglichkeit, die eigene Stadt mitzugestalten sowie eigene Ideen und Perspektiven einzubringen, erhalten die Teilnehmenden eine Aufwandsentschädigung. Durch die Einrichtung und strukturelle Verankerung als einen ständigen Bürger*innenrat werden die Bürger*innen und Bürger Aachens nicht nur stärker in die kommunale Politik einbezogen, sondern stärken die Aachener Dialogkultur zugleich durch ein neues und wirksames Instrument.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.aachen.de/buerger_innenrat
Bei Fragen steht zudem Albert Halfmann vom Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung telefonisch unter der Nummer 0241 432-7223 oder per Email buerger_innenrat@mail.aachen.de zur Verfügung.