Was bedeutet gerechte und zukunftsfähige Mobilität für unsere Stadt?

Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Rathaus ist der dritte Aachener Bürger*innenrat gestartet. Die zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen der Stadt kamen zum ersten Mal zusammen. Ihr gemeinsames Ziel: Ideen entwickeln, wie Mobilität in Aachen künftig ausgewogener, gerechter und lebensnah gestaltet werden kann.


Ein Raum für echte Mitgestaltung

Aachen setzt mit dem Bürger*innenrat ein deutliches Zeichen: Die Stadt will nicht nur über Bürgerinnen und Bürger sprechen, sondern mit ihnen. Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Alltagserfahrungen bringen ihre Perspektiven ein. Sie diskutieren, tauschen sich aus und arbeiten an konkreten Empfehlungen, die direkt in die politische Arbeit einfließen.


„Mobilität betrifft uns alle – egal ob wir mit dem Auto fahren, zu Fuß gehen, das Fahrrad nutzen oder Bus und Bahn. Deshalb ist es so wichtig, dass viele Stimmen gehört werden“, sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen zur Begrüßung im Rathaus. „Der Bürger*innenrat steht für eine lebendige Demokratie – offen, respektvoll und gemeinschaftlich.“


Vielfalt, Austausch und Engagement

Der Auftakt war geprägt von einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre. Die Teilnehmenden lernten sich kennen und sprachen darüber, was sie persönlich mit dem Thema Mobilität verbindet. Wer sind die anderen? Was bewegt uns? Was wollen wir gemeinsam erreichen?

In den kommenden Wochen wird weiter diskutiert, zugehört und auch mal gestritten – immer mit dem Ziel, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. Unterstützt wird der Prozess durch ein erfahrenes Moderationsteam und Fachleute aus der Stadtverwaltung. Der Bürger*innenrat ist Teil einer breiteren Beteiligungskultur in Aachen. Bereits in den Jahren 2023 und 2024 haben ähnliche Prozesse gezeigt, wie wertvoll es ist, die Stadt gemeinsam mit ihren Bewohnerinnen weiterzuentwickeln. Mit dem neuen Thema „Mobilität“ geht dieser Weg jetzt weiter – konstruktiv, vielfältig und voller Engagement.


Ein gemeinsamer Stadtspaziergang

Ein besonderer Programmpunkt war der gemeinsame Stadtspaziergang. In kleinen Gruppen erkundeten die Teilnehmenden zentrale Orte der Aachener Innenstadt, immer mit dem Fokus auf das Thema Mobilität. Die Tour begann in der Jakobstraße, die seit 2024 als Premiumfußweg gestaltet ist. Weiter ging es zum Löhergraben, der als Lenkungspunkt Karlsgraben für den Verkehr umgestaltet wurde und eine Grundlage für einen zukünftigen Radverteilerring bildet. Dann weiter über den Alexianergraben zum Kapuzinergraben und in die historische Altstadt. Bei bestem Wetter nutzten die Bürger*innen die Gelegenheit, sich ein Bild von aktuellen verkehrlichen Situationen zu machen und erste Kontakte untereinander zu knüpfen.


Wie geht es weiter?

An den folgenden drei Samstagen, den 21.06., 28.06. und 05.07.2025, kommt der Bürger*innenrat erneut zusammen. Mit professioneller Moderation vertiefen die Teilnehmenden ihre Eindrücke, diskutieren unterschiedliche Perspektiven und erarbeiten ein Bürger*innengutachten mit konkreten Empfehlungen.

Dieses Gutachten wird dem Rat der Stadt Aachen zur weiteren Beratung übergeben, als direkter Impuls aus der Bevölkerung.